Der Duft der Bücher♥︎

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Alma steigt ganz aufgeregt aus dem Bus. Noch ein paar Schritte Richtung Zentrum und sie hat ihr Ziel erreicht.

Da ist sie, ihre geliebte Buchhandlung. Sofort ist Alma umgeben vom betörenden Duft der unzähligen frisch gedruckten Bücher. Für Alma ist es ein kleines Paradies. Als leidenschaftliche Leserin weiß sie schon ganz genau, welches Buch es heute sein soll. In Gedanken sitzt sie bereits auf ihrer gemütlichen Terrasse, umgeben von blühenden Sommerblumen, und schlägt die erste Seite auf.

Mit funkelnden Augen steht sie vor dem riesigen Regal. Da ist sie, die Buchreihe über Kriminalfälle an der Nordsee. Zielstrebig greift Alma nach dem dritten Teil der spannenden Serie. Stolz und voller Vorfreude hält sie das Buch in der Hand und will zur Kasse gehen.

Allerdings bemerkt Alma neben sich eine Frau, die aufgeregt ihrer Freundin von einem Buch erzählt, das von einem mysteriösen Touristen und einem verlassenen Strandkorb handelt.

Neugierig lauscht Alma den beiden Frauen. Das hört sich ja spannend an, denkt sie sich. Aufgeregt öffnet sie ihre Geldbörse, um nachzusehen, ob sie sich noch ein Buch leisten kann. „Schade!“, sagt sie, denn sie hat für ein zweites kein Geld mehr übrig. Dann geht sie zur Kasse.

Mit dem neu erworbenen Buch in der Hand steigt Alma in den Bus. Die Fahrt nach Hause dauert fast eine Stunde, genug Zeit, um schon mal ein paar Blicke in ihr Buch zu werfen. Völlig in Gedanken vertieft, hält sie sich das Buch vor das Gesicht und atmet den Duft des Papiers tief ein. Was für ein tolles Gefühl. Sie öffnet das Buch und liest die ersten Zeilen.

Plötzlich bemerkt sie die beiden Freundinnen aus der Buchhandlung hinter sich. Sofort denkt Alma wieder an das Buch, das eine der beiden gekauft hat. Sie rutscht ein wenig auf ihrem Sitz nach unten, um unbemerkt zu bleiben. Die beiden diskutieren jedoch so lautstark, dass es nicht möglich ist, das Gelesene wahrzunehmen. Seufzend schließt Alma ihr Buch.

Plötzlich spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie dreht sich um und wird von den beiden Frauen, Sabrina und Emma, sofort in ein Gespräch verwickelt. Emma, die Alma gleich aus der Buchhandlung wiedererkannt hat, zeigt stolz ihr neues Buch. Sabrina schüttelt den Kopf und sagt lachend: „Dafür muss ich nicht eine Stunde Bus fahren.“ Alma schaut sie mit großen Augen an. Emma reagiert mit einer abwertenden Handbewegung auf Sabrinas Kommentar.

Irritiert schaut Alma die beiden an. Unverzüglich ergreift Sabrina das Wort und möchte Alma und Emma verdeutlichen, wie altmodisch sie seien. Alma ist verunsichert, da sie noch immer nicht versteht, was ein Buch damit zu tun hat, altmodisch zu sein.

Sabrina redet sich völlig in Rage und erklärt, wie komfortabel doch ein E-Book sei. Alma und Emma schauen sich an und schütteln den Kopf. Sie sind sich einig: Ein Buch in der Hand und der Duft jeder einzelnen Seite – das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Sabrina verteidigt vehement ihre Meinung: „Ich muss für ein neues Buch nur auf den Kaufen-Button drücken und nicht in die Buchhandlung fahren. Ich kann ohne zusätzliches Licht lesen, selbst der Wind kann mir meine Seiten nicht verblättern. Und wenn ich möchte, kann ich sogar die Schriftgröße einstellen.“

Emma, die von dieser Diskussion genervt ist, schaut aus dem Fenster. Sie mag diese Technik einfach nicht. Alma hingegen hört etwas zweifelnd, aber sehr interessiert zu. Ihre Gedanken kreisen. Wird sie auch in Zukunft ein Buch aus Papier lesen oder sich die Worte von Sabrina durch den Kopf gehen lassen und sich bei Gelegenheit auch ein E-Book kaufen?

Wie geht es weiter?

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OPTION 1

Ein echtes Buch muss es sein

Endlich zu Hause angekommen, bereitet sich Alma eine Kanne Tee zu. Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Sommers erreichen ihre Terrasse. Die Hausarbeit ist erledigt. Das lange Wochenende kann beginnen. Keine anstrengenden Kunden, kein permanent klingelndes Telefon und auch kein Chef, der sie stört. Der Tee ist fertig. Völlig entspannt setzt sich Alma mit ihrem neuen Buch auf ihren bequemen Stuhl und trinkt einen Schluck.

Schon als Kind hat sie leidenschaftlich gern und viel gelesen. Ihr Opa hatte ein kleines Lesezimmer in seinem großen Haus. In der Mitte stand ein gemütlicher Sessel. Während ihrer Kindheit hat Alma darin viele Stunden verbracht. Sie fühlte sich in diesem Zimmer wie in einer anderen Welt. Der Duft der vielen Bücher in den Regalen bereitet ihr noch heute eine Gänsehaut.

OPTION 1
Ein echtes Buch muss es sein

Endlich zu Hause angekommen, bereitet sich Alma eine Kanne Tee zu. Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Sommers erreichen ihre Terrasse. Die Hausarbeit ist erledigt. Das lange Wochenende kann beginnen. Keine anstrengenden Kunden, kein permanent klingelndes Telefon und auch kein Chef, der sie stört. Der Tee ist fertig. Völlig entspannt setzt sich Alma mit ihrem neuen Buch auf ihren bequemen Stuhl und trinkt einen Schluck.

Schon als Kind hat sie leidenschaftlich gern und viel gelesen. Ihr Opa hatte ein kleines Lesezimmer in seinem großen Haus. In der Mitte stand ein gemütlicher Sessel. Während ihrer Kindheit hat Alma darin viele Stunden verbracht. Sie fühlte sich in diesem Zimmer wie in einer anderen Welt. Der Duft der vielen Bücher in den Regalen bereitet ihr noch heute eine Gänsehaut.

Alma öffnet ihr Buch und schaltet nun alle negativen Gedanken und Sorgen völlig aus. Mit der linken Hand hält sie ihr neues Buch, den letzten Teil einer spannenden Serie über Kriminalfälle an der Nordsee.

Die Finger ihrer rechten Hand streichen voller Erwartung über den Buchdeckel. Ein verlassenes Fischerboot treibt unter einem bedrohlich wirkenden Himmel einsam über die Wellen der rauen See. Ihre Augen folgen gespannt den Wörtern auf dem Papier.

Das Wetter ist herrlich, die Sonne lacht und die Vögel zwitschern – besser kann man die freien Tage nicht beginnen. Doch irgendetwas ist heute anders. Alma schaut immer wieder zum Himmel und ihre Gedanken schweifen ab. Ihr gehen Sabrinas Worte nicht aus dem Kopf.

„Bin ich altmodisch?“, fragt sich Alma. Sie legt ihr Buch auf den Tisch und holt ihren Laptop, um herauszufinden, wie ein E-Book funktioniert, und recherchiert die Vor- und Nachteile. Alma denkt an die Zeit, die sie bis zur Buchhandlung und zurück benötigt, und an die nervigen Fahrten mit dem Bus. Hätte sie doch mit Sabrina und Emma Telefonnummern ausgetauscht.

Nach einer Weile lehnt sich Alma zurück und schaut erneut in den Himmel, während sie die vorbeiziehenden Wolken beobachtet. In Gedanken sitzt sie in dem alten Sessel ihres Opas, umgeben von Hunderten Büchern.

Alma ist sich sicher: Sie ist keineswegs altmodisch. Sie nimmt ihr Buch in die Hände, hält es sich vor das Gesicht und schließt die Augen. Tief atmet sie den vertrauten Duft des Papiers ein. Ihre Finger gleiten über den Einband und sofort fühlt sich Alma dem Meer ganz nah. Nach einem kurzen Moment der Besinnung beginnt sie weiterzulesen. Eines ist gewiss: Das nächste Buch wird wieder aus Papier bestehen - und von einem verlassenen Strandkorb handeln.

OPTION 2

Geschichten per Knopfdruck

Alma steigt aus dem Bus aus. Normalerweise schlendert sie nach der Fahrt aus der Buchhandlung gemütlich nach Hause. Warum spürt sie heute nicht diese wohlige Entspannung? Sie wirkt dieses Mal dagegen gehetzt und verwirrt. So durcheinander wie sie ist, findet sie nicht gleich den richtigen Schlüssel für die Haustür. Doch schließlich gelingt es ihr, trotz ihres Zustands, die Tür zu öffnen.

Als Alma in ihrer Wohnung ankommt, kocht sie sich eine Kanne Tee und stellt sie auf ihren Terrassentisch. Die Sonne scheint auf ihre wunderschön bepflanzten Blumenkästen. Die Vögel zwitschern.

OPTION 2
Geschichten per Knopfdruck

Alma steigt aus dem Bus aus. Normalerweise schlendert sie nach der Fahrt aus der Buchhandlung gemütlich nach Hause. Warum spürt sie heute nicht diese wohlige Entspannung? Sie wirkt dieses Mal dagegen gehetzt und verwirrt. So durcheinander wie sie ist, findet sie nicht gleich den richtigen Schlüssel für die Haustür. Doch schließlich gelingt es ihr, trotz ihres Zustands, die Tür zu öffnen.

Als Alma in ihrer Wohnung ankommt, kocht sie sich eine Kanne Tee und stellt sie auf ihren Terrassentisch. Die Sonne scheint auf ihre wunderschön bepflanzten Blumenkästen. Die Vögel zwitschern.

Eigentlich perfekte Bedingungen, um in das lange Wochenende zu starten, das neue Buch zu lesen und ausnahmsweise nicht an die Arbeit zu denken.

Alma setzt sich auf ihren bequemen Stuhl, trinkt einen Schluck Tee und öffnet ihr Buch. Nach kurzer Zeit legt sie es wieder auf den Tisch. „Was ist nur mit mir los?“, denkt sie. Sabrinas Worte gehen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Plötzlich springt Alma auf und holt ihren Laptop. Neugierig liest sie Berichte über E-Books und entsprechende Lesegeräte. Nein, denkt sie, ich lese weiterhin richtige Bücher.

Zielstrebig legt sie sich ihr Buch wieder auf die Beine und liest gespannt die ersten Seiten. Doch schon kurze Zeit später verdunkelt sich der Himmel und ein heftiger Wind kommt auf, so dass Alma gar nicht so schnell reagieren kann, wie der Wind die Seiten verblättert. Wütend schlägt sie ihr Buch zu und knallt es auf den Tisch.

Der Laptop steht noch neben ihrer Teekanne. Alma zögert einen Moment, doch öffnet ihn dann erneut. Der Wind bläst noch immer kräftig, selbst die Blätter ihrer Pflanzen werden stark hin- und hergerissen. Im Augenwinkel sieht Alma ihr neu erworbenes Buch, aber ihr Augenmerk richtet sich auf den Laptop. Noch ein Klick und der neue E-Book-Reader ist bestellt.

Eine Woche später. Es ist Samstagmittag, also endlich wieder Wochenende. Alma hat gerade ihren Nordsee-Krimi zu Ende gelesen.

Plötzlich klingelt es. Der Postbote steht mit einem kleinen Paket vor der Tür. Mit leuchtenden Augen nimmt Alma die Sendung entgegen. Noch kurz unterschrieben, dann eilt sie zurück ins Wohnzimmer und reißt den Karton auf: Ja, es ist ihr neuer E-Book-Reader.

Alma verbindet das Lesegerät mit dem beigefügten Kabel, das sie zum Laden des Readers in die Steckdose steckt. In der Zwischenzeit kocht sie sich eine Kanne Tee und gießt ihre Blumen.

Mittlerweile ist der Akku voll und die Geschichte über den mysteriösen Nordsee-Touristen heruntergeladen. Das ging aber fix, auf jeden Fall schneller und einfacher als erwartet, denkt Alma zufrieden. Dann macht sie es sich auf der Terrasse bequem. Die Sonne scheint zwar, aber es ist sehr windig.

„Wow!“, sagt sie laut. Es ist ein ganz neues Gefühl, so zu lesen, nachdem sie die Schriftgröße und die Helligkeit des Bildschirms an ihre Bedürfnisse angepasst hat.

Allmählich geht die Sonne unter. Es ist ein schöner, wenn auch windiger Sommerabend. Alma zieht sich eine dünne Jacke über und sitzt noch lange mit ihrem E-Book auf der Terrasse und verschlingt regelrecht das Geschriebene.

Der Wind und auch die einsetzende Dunkelheit können Alma nicht mehr davon abhalten, ihren Alltag mit spannenden Geschichten zu vergessen. Sie liest unbeirrt und völlig selbstvergessen weiter. Einige Stunden später geht sie zufrieden ins Bett. Was es mit dem verlassenen Strandkorb auf sich hat, ist ihr zwar immer noch nicht klar. Doch eines ist gewiss: Altmodisch ist Alma nicht.

Quiz

1) Warum steigt Alma aufgeregt aus dem Bus?

Quiz

1) Warum steigt Alma aufgeregt aus dem Bus?

2) Was riecht Alma in der Buchhandlung?

3) Welches Buch will Alma kaufen?

4) Warum kann Alma kein zweites Buch kaufen?

5) Was machen die beiden Frauen, die Alma in der Buchhandlung trifft?

6) Was denkt Alma über Sabrinas Kommentar zu E-Books?

7) Was tut Alma als Erstes, als sie in Option 1 nach Hause kommt?

8) Woran erinnert sich Alma, als sie ihr Buch in Option 1 liest?

9) Warum überlegt Alma, einen Ebook-Reader zu kaufen?

10) Wie endet Option 2?