Wildes Weihnachten♥︎

Leonie stand wütend in der Tür zum Wohnzimmer.Der Weihnachtsbaum leuchtete, die Geschenke lagen bereit, aber die festliche Stimmung war verschwunden.„Du verstehst mich einfach nicht!“, schrie sie ihren Vater an.„Ich bin kein kleines Kind mehr!“

„Aber mit achtzehn bist du noch nicht alt genug, um die ganze Nacht wegzubleiben“, konterte ihr Vater.„Heiligabend ist ein Familienfest!“Die Mutter versuchte zu vermitteln:„Können wir nicht erst in Ruhe zusammen feiern?Danach können wir ja...“

„Nein!“, unterbrach Leonie sie.„Simon wartet auf mich.Alle meine Freunde treffen sich heute.Nur ich soll hier sitzen wie ein Baby!“Tränen liefen über ihre Wangen.Der Vater wurde noch wütender:„Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst...“

„Dann stelle ich sie eben woanders hin!“, schrie Leonie.Sie griff nach ihrer Jacke, rannte aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu.Draußen war es kalt und dunkel.Einzelne Schneeflocken fielen vom Himmel.

Die Eltern standen wie erstarrt im warmen Wohnzimmer.Was sollten sie tun?Leonie einfach gehen lassen oder ihr hinterherrennen?

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OPTION 1

Leonies Vater geht ihr nach

„Ich muss mit ihr sprechen“, sagte der Vater und griff nach seiner Jacke. Die Mutter nickte stumm. Draußen sah er Leonies Spuren im frischen Schnee. Sie führten zum Park. Dort fand er sie auf einer Bank hockend und schluchzend.

Er setzte sich neben sie. Eine Weile schwiegen beide. „Weißt du“, begann er leise, „als ich so alt war wie du, hatte ich auch oft Streit mit meinem Vater.“ Leonie schaute überrascht auf. Das hatte er ihr nie erzählt.

OPTION 1
Leonies Vater geht ihr nach

„Ich muss mit ihr sprechen“, sagte der Vater und griff nach seiner Jacke.Die Mutter nickte stumm.Draußen sah er Leonies Spuren im frischen Schnee.Sie führten zum Park.Dort fand er sie auf einer Bank hockend und schluchzend.

Er setzte sich neben sie.Eine Weile schwiegen beide.„Weißt du“, begann er leise, „als ich so alt war wie du, hatte ich auch oft Streit mit meinem Vater.“Leonie schaute überrascht auf.Das hatte er ihr nie erzählt.

„Er wollte immer bestimmen, was ich tue.Genau wie ich jetzt bei dir.“Er legte seinen Arm um sie.„Es fällt mir schwer zu sehen, dass du erwachsen wirst.Aber du hast recht – du bist kein Kind mehr.“

Leonie lehnte sich an seine Schulter.„Ich will euch doch nicht enttäuschen“, flüsterte sie.„Aber ich möchte auch meine eigenen Entscheidungen treffen.“Der Vater nickte nachdenklich.

„Lass uns einen Kompromiss finden“, schlug er vor.„Wir feiern zusammen bis neun, und danach kannst du zu deinen Freunden.Aber bitte sei bis Mitternacht zurück.“Leonie lächelte durch ihre Tränen.„Danke, Papa.“

Langsam standen sie auf und gingen gemeinsam nach Hause, wo die Mutter mit heißer Schokolade wartete.Es wurde doch noch ein schönes Weihnachtsfest – mit neuen Regeln und mehr Verständnis füreinander.

OPTION 2

Leonies Eltern sehen sich ratlos an

Die Eltern beschlossen, Leonie Zeit zu geben, sich zu beruhigen. Sie würde bei der Kälte schon von allein zurückkommen. Leonie lief ziellos durch die Straßen. Die Wut verwandelte sich langsam in Traurigkeit.

Im Stadtpark setzte sie sich auf eine Bank. Neben ihr saß ein älterer Mann in abgetragener Kleidung. Er bemerkte ihre Tränen. „Heiligabend ist nicht der beste Abend, um allein draußen zu sein“, sagte er freundlich.

OPTION 2
Leonies Eltern sehen sich ratlos an

Die Eltern beschlossen, Leonie Zeit zu geben, sich zu beruhigen.Sie würde bei der Kälte schon von allein zurückkommen.Leonie lief ziellos durch die Straßen.Die Wut verwandelte sich langsam in Traurigkeit.

Im Stadtpark setzte sie sich auf eine Bank.Neben ihr saß ein älterer Mann in abgetragener Kleidung.Er bemerkte ihre Tränen.„Heiligabend ist nicht der beste Abend, um allein draußen zu sein“, sagte er freundlich.

Leonie erzählte ihm von dem Streit.Der Mann hörte aufmerksam zu.„Ich habe auch eine Tochter“, sagte er dann.„Aber wir sprechen seit Jahren nicht mehr miteinander.Ein dummer Streit...Jetzt ist es zu spät.“

Seine Worte trafen Leonie ins Herz.„Wieso versuchen Sie nicht, mit ihr zu reden?“, fragte sie.Der Mann lächelte traurig.„Manchmal ist der Stolz stärker als die Liebe.Das ist eine harte Lektion.“

Leonie stand auf.„Kommen Sie mit“, sagte sie spontan.„Bei uns ist noch Platz am Tisch.“Der Mann zögerte, aber Leonie ließ nicht locker.Gemeinsam gingen sie zu ihrem Haus.

Die Eltern waren überrascht, als Leonie mit dem fremden Gast zurückkam.Aber sie verstanden.Der Abend wurde anders als geplant – und viel schöner.Sie hörten die Geschichte des Mannes und Leonie begriff, wie wertvoll Familie ist.

Am Ende rief der Mann seine Tochter an – nach fünfzehn Jahren Funkstille.Und Leonie?Sie verabredete sich für den ersten Weihnachtsfeiertag mit ihren Freunden.Aber heute blieb sie gerne zu Hause.

Fragen zum Text

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Wortschatz

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Grammatik

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Indirekte Rede mit Konjunktiv I
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Indirekte Rede - Übung

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