Der alte Apfelbaum♥︎

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Es ist ein schöner Sommertag. Der kleine Spatz Alfredo fliegt durch die Luft und genießt das gute Wetter. Er entdeckt ein Stück Brot auf dem Boden. „Mein Glückstag“, denkt er sich und schnappt sich den Krümel. „Wohin möchte ich heute fliegen?“, überlegt Alfredo. Er entscheidet sich für die Blumenwiese am Waldrand. Dort gibt es viele Tiere, Blumen und Insekten. Alfredo breitet seine Flügel aus und fliegt los. Auf der Wiese entdeckt er einen alten Apfelbaum. Überall hängen saftige, rote Äpfel. Der kleine Vogel landet auf einem Ast. „Hallo, alter Baum. Darf ich fragen, wie du heißt?“

Der alte Baum schüttelt sich kurz. Dann antwortet er mit tiefer Stimme. „Hallo, du kleiner Spatz. Mein Name ist Malus. Und wie heißt du?“ „Mein Name ist Alfredo. Freut mich sehr, dich kennenzulernen. Ich habe eine Frage an dich.“ „Du darfst mich alles fragen, was du möchtest“, antwortet Malus.

„Ist es nicht langweilig, als Baum zu leben? Ich bin ein Vogel und kann jeden Tag hinfliegen, wo ich will. Gestern war ich oben auf den Dächern in der Stadt. Heute sitze ich hier an der Blumenwiese. Du bist ein Baum. Du stehst immer hier. Ist es nicht langweilig, jeden Tag das Gleiche zu sehen?“ Der alte Baum lacht laut. „Das Gleiche? Ich kann mich zwar nicht bewegen, aber auch ich sehe viele verschiedene Dinge. Wenn du willst, dann erzähle ich dir von meinem Leben. Willst du etwas über die kalten Monate wissen? Oder über den Frühling und den Sommer?“, fragt er den kleinen Spatz.

OPTION 1:
„Bitte erzähl mir etwas über die warmen Monate.“

„Die gefallen mir am besten“, antwortet Alfredo. Der alte Apfelbaum nickt. „Ich mag den Frühling und den Sommer auch sehr gern. Im Frühling wachsen ganz viele grüne Blätter aus meinen Ästen. Ich habe viele weiße Blüten und sehe sehr schön aus. Die ganze Wiese ist voller Leben. Ich sehe die Bienen, die herumfliegen. Die Sonne ist warm und strahlt mir in das Gesicht. Im Frühling gehen viele Menschen wandern. Sie kommen hier an mir vorbei und ich höre ihnen zu. Sie unterhalten sich über viele verschiedene Dinge.“

„Das stimmt. Ich höre auch oft den Menschen zu. Sie reden so lustig“, antwortet der kleine Spatz. Malus nickt freundlich. „Und der Sommer ist noch besser. Langsam wachsen Äpfel an meinen Ästen. Die Sonne ist dann sehr heiß. Oft kommen Menschen und setzen sich zu mir, weil sie hier im Schatten liegen können. Am Ende des Sommers kann man dann endlich meine Äpfel essen. Viele Kinder kommen nach der Schule auf die Wiese. Sie klettern nach oben und pflücken die Äpfel. Das macht mich glücklich.“

Alfredo hört dem alten Baum gespannt zu. „Wie du siehst, gibt es auch für einen Baum wie mich viel zu erleben“, sagt Malus. Der kleine Spatz nickt. „Das stimmt. Danke für deine Geschichten. Ich weiß jetzt, dass auch du ein spannendes Leben hast. Ich werde bestimmt noch öfter hierherkommen.“

Dann verabschiedet sich Alfredo von dem Baum und fliegt wieder in die Luft. „Bis zum nächsten Mal“, sagt er und winkt dem alten Baum zum Abschied zu.

OPTION 2:
„Bitte erzähl mir etwas über den Winter und den Herbst“

Der alte Baum denkt kurz nach. „Die kalten Monate sind nicht einfach für mich. Im Herbst werden meine Blätter gelb und die letzten Äpfel fallen zu Boden. Langsam wird es immer kälter und windiger. Oft kommen Kinder mit ihren Drachen auf die Wiese. Hier haben sie genug Platz.“

„Ich kenne den starken Wind“, antwortet Alfredo. „Das Fliegen ist im Herbst sehr schwierig für mich. Ich bin ein kleiner Vogel und der Wind ist oft ein Problem.“ Malus lächelt ihn an.

„Ja, das verstehe ich. Und im Winter wird es dann noch schlimmer. Ich verliere alle meine Blätter und es ist sehr kalt. Alles um mich herum ist weiß. Die Tiere ziehen sich zurück und kommen nicht mehr auf die Wiese. Aber trotzdem kann ich interessante Dinge sehen. Die Kinder aus der Stadt fahren mit ihren Schlitten oder bauen lustige Figuren aus Schnee. Ich sehe ihnen dabei zu.“

„Die Figuren kenne ich auch! Die Menschen nennen sie Schneemänner“, antwortet der kleine Spatz aufgeregt. Malus nickt. „Genau. Wie du siehst, gibt es auch im Winter viel zu sehen. Aber meistens schlafe ich im Winter und erhole mich. Damit ich dann wieder bereit für den Frühling bin.“

„Danke, dass du mir so viele Dinge über dein Leben erzählt hast. Ich muss jetzt zu meinem Nest. Meine Kinder warten schon auf mich und haben Hunger“, sagt Alfredo. „Morgen komme ich wieder und erzähle dir Geschichten aus meinem Leben.“ Dann verabschiedet er sich von dem Baum und fliegt davon.

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